Die Zinsparität ist eine Theorie die auf den britischen Ökonom John Maynard Keynes zurück geht. Demnach investieren Anleger immer dort, wo die größte Rendite erzielt werden kann. Aus dieser Theorie kann geschlossen werden, dass ausländische und inländisch Anlagen die selbe Rendite erwirtschaften – natürlich unter Berücksichtigung der Wechselkursschwankungen.
Das bedeutet also verschiedene Währungsräume haben trotzdem die gleiche Zinssätze, wenn man die Währungsschwankungen heraus rechnet. Dies liegt daran, da auf dem Markt selbst kleinste Abweichungen in der Rendite sofort ausgeglichen werden. Das passiert zum Beispiel ständig durch Arbitrage- oder Swap-Geschäfte.Daraus lässt sich folgender Schluss ableiten: Je schneller sich eine Währung abwertet, desto höher müssen die nominalen Zinssätze in diesem Land sein.
ungedeckte Zinsparität
Bei der ungedeckten Zinsparität, geht der Investor von erwarteten Wechselkursänderungen aus. Er trägt dann aber das Risiko, wenn sich die Währung anders entwickelt, als er es erwartet hat. Eine Absicherung der Währungsschwankungen durch Finanzderivate wird bei der ungedeckten Zinsparität nicht mit einberechnet.
gedeckte Zinsparität
Bei der gedeckten Zinsparität werden in die Berechnung noch Finanzderivate mit einbezogen. Diese dienen dazu, das Wechselkursrisiko auszuschließen. Im Prinzip wird bereits jetzt schon die im Ausland erwartete Rendite in die eigene Währung umgetauscht. In empirischen Studien wurde fest gestellt, dass die gedeckte Zinsparität auf dem Weltmarkt als gegeben betrachtet werden kann. Aus verschiedenen Gründen trifft dies allerdings nicht auf die ungedeckte Zinsparität zu.
Der Grund dafür, dass die gedeckte Zinsparität gilt ist darin begründet, dass Anleger und Investoren solange ihr Portfolio umschichten, bis die optimale Rendite erreich werden kann. Dabei sind Währungsumrechnungen natürlich kein Hindernis.