Als Zinseszins wird ein Effekt bezeichnet, der dazu führt das sich ein einmal angelegter Anlagebetrag immer schneller das heißt exponentiell vermehrt. Die liegt daran begründet, dass mit jeder Zinsabrechnung die gezahlten Zinsen in der nächsten Zinsperiode mit verzinst werden. Es werden also Zinsen auf die Zinsen fällig, daher der Name Zinseszins. Um möglichst stark vom Zinseszins-Effekt zu profitieren sind vier Faktoren entscheidend: Der Erstanlagebetrag, die Dauer der Geldanlage, der Zinssatz und die Zinsperiode.
Wenn man davon ausgeht, dass Zinsen monatlich statt jährlich ausgezahlt werden, können diese schon in der nächsten Zinsperiode also dem nächsten Monat erneut Zinsen erwirtschaften und erhöhen damit den effektiven Jahreszins.
Um die Auswirkungen des Zinseszins für uns ein bisschen besser vorstellbar zu machen wurde eine eindrucksvolle theoretische Rechnung angestellt. Demnach würde sich ein einziger Cent im Jahr 0 angelegt auf heute über eine Billarde Euro vermehrt haben. Insbesondere bei vielen Tagesgeldkonten und auch bei einigen Festgeldkonten kann man diesen Effekt vermehrt beobachten und ausnutzen.
Natürlich ist dieser lange Anlagezeitraum für Anleger nicht relevant, aber auch Privatanleger können vom Zinseszins Effekt profitieren. Festgeldanlagen bieten zum Beispiel die Möglichkeit die Zinsen entweder auszahlen zu lassen oder wieder anzulegen. Im zweiten Fall profitiert der Anleger vom Zinseszins-Effekt. Beim Tagesgeld wirkt sich der Zinseszins besonders dann aus, wenn die Zinsperiode relativ kurz ist. Eine vierteljährliche Zinszahlung ist besser als eine jährliche Zahlung der Zinsen.
Hier noch die Zinseszinsformel zur Berechnung:
Kn = K0 * (1+p/100)n
.. Kn = Endkapital
.. K0 = Anfangskapital
.. p = Zinssatz in Prozent
.. n = Anzahl der Zinszahlungen (Monate, Jahre, etc.)
Im Tagesgeld Vergleich und im Festgeldvergleich haben wir die verschiedenen Zinszahlungsintervalle und Zinsen für Sie gegenübergestellt.
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