Sogenannte Rückfallzinsen sind die Zinsen, die bspw. bei einer Festgeldanlage bei vorzeitiger Kündigung ausgezahlt werden – diese sind i.d.R. viel niedriger als die vereinbarten Festgeldzinsen.
Festgeldkonten werden immer flexibler. So gibt es inzwischen einige Angebote auf dem Markt, bei denen auch vor Ende der vereinbarten Vertragslaufzeit über den Anlagebetrag verfügt werden kann. Allerdings wird die Geldanlage dann nicht mehr mit dem vereinbarten Nominalzinssatz verzinst, sondern nur noch mit den Rückfallzinsen. Diese werden immer dann berechnet, wenn vor Ablauf der Vertragslaufzeit über das Geld verfügt wird. Durch diese Regelung wird das Festgeldkonto ähnlich flexibel wie ein Tagesgeldkonto. Nur die Zinseinbußen muss man hinnehmen, wenn man früher an sein Geld will. Im Normalfall wird man die Geldanlage über die komplette Vertragslaufzeit nutzen, doch wenn man im Notfall früher an sein Geld will, bietet ein Festgeldkonto mit Rückfallzinsen die Möglichkeit dazu.
Selbstverständlich sind die Rückfallzinsen niedriger als die vereinbarten Nominalzinsen, denn die Bank hat ja fest mit dem Geld für den Anlagezeitraum geplant. Will man früher an sein Geld, liegt die Strafe dafür darin, dass eben weniger Zinsen gut geschrieben werden. Wer aber schnell an sein Geld kommen muss, weil er in einer finanziellen Notlage steckt wird froh darüber sein diese Möglichkeit nutzen zu können und die Zinseinbußen verschmerzen können. Entscheidend ist, dass man auch auf dem Festgeldkonto dank den Rückfallzinsen finanziell flexibel bleibt.